Pir Vilayat Inayat Khan

Das Wort unmöglich ist nicht im göttlichen Wörterbuch.

Pir Vilayat Inayat Khan war der älteste Sohn und spiritueller Nachfolger von Pir-o-Murshid Inayat Khan. Er wurde 1916 in London geboren. Als Sohn einer Amerikanerin und eines Inders vereinigt er in sich die Welten des Ostens und des Westens. Aufgewachsen im Westen kannte er das Denken und Fühlen der Menschen unserer Kultur. In der Gegenwart seines Vaters nahm er die Essenz östlicher Weisheit auf.

Er studierte im Westen Philosophie, Psychologie, Mathematik, Jura und Musik, arbeitete als Sekretär des pakistanischen Botschafters und engagierte sich während des 2. Weltkriegs als Offizier in der Marine im Widerstand. Seine geistige Suche in der Nachfolge seines Vaters führte ihn zu den Derwischen in Indien, den Asketen im Himalaya, den Mönchen auf dem Berg Athos und im Kloster Montserrat und zum Bodhi Baum in Bodhgaya.

1956 übernahm er die Führung des Sufiordens, der nun kontinuierlich wuchs. Er diente der Lehre seines Vaters, die die Erweckung des Menschen zu einem höheren Bewusstsein der Einheit allen Seins zum Ziel hat. Seine eigene tiefe Erfahrung gab er in zahlreichen Vorträgen und Meditationsseminaren in Europa und Amerika weiter.

Pir Vilayat vermittelte einen Zugang zu den verschiedenen mystischen Wegen der Weltreligionen. In seiner Gegenwart wurden die Suchenden in Prozesse der Versenkung geführt, die sie auf ihrer Suche nach dem Sinn ihres Lebens begleiteten und inspirierten. Die Berührung des Herzens, die Inspiration, die Begeisterung für das Heilige, wie sie besonders auch in der Musik ausgedrückt wird, die enorme Weisheit und das grosse Wissen, all dies vermittelte uns dieser grossartige Meister der Versenkung, der Liebe und der Hingabe. Am 17. Juni 2004 hat Pir Vilayat Inayat Khan diese Welt verlassen.Seine Nachfolge übernahm sein Sohn Pir Zia Inayat Khan