Hommage an Thomas Atum O’Kane
Mit grosser Trauer verabschieden wir uns von unserem geliebten Freund und Lehrer Atum O‘Kane Kane. Er hat am 17. Oktober 2024 diese Welt verlassen.
Atum hat die Sufi Gemeinschaft in Zürich und auch Alaudin und mich, seit 1988 begleitet. Anfangs kam er einmal pro Jahr für ein Wochenendseminar nach Zürich. Später, als wir das Sufi Zentrum Omega gegründet hatten, waren es zwei bis vier mal pro Jahr. Er lebte mit uns, erlebte die Geburt unserer Kinder und Enkelkinder. Er lehrte in unserem damaligen Zentrum – zuerst an der Obstgartenstrasse, später an der Letzistrasse. Damit hat er uns ganz bewusst unterstützt im Aufbau des Sufi Zentrum Omega. Später, als wir vorübergehend keinen eigenen Raum mehr hatten, mieteten wir jeweils einen Raum in Zürich für das „Spiritual Guidance Training“. Es war eine wunderbare, internationale Gruppe von Menschen, die zusammenkamen unter der Leitung von Atum.
Weltweit entwickelte sich die „Spiritual Guidance Community“. Nebst den Seminaren, Weiterbildungen und Trainings waren die Pilgerreisen eine wunderbare Gelegenheit, mit Atum und der Gemeinschaft, heilige Orte zu besuchen. Die Pilgerreisen gingen unter anderem nach Bhutan, Nepal, Usbekistan, Israel, Indien, Uganda, Mexiko, Spanien, Griechenland… Alaudin und ich hatten die Gelegenheit an Pilgerreisen nach Nepal und Bhutan teilzunehmen. Diese Reisen sind ganz bedeutsame und tiefe Erfahrungen, auf die wir in Dankbarkeit zurück blicken.
Es war und ist ein grosses Geschenk, mit Atum zu lernen, zu sein, zu lachen… Er war ein Freund, ein Lehrer, ein Lichtbringer – im Zentrum seiner Lehre lag die Liebe und Menschlichkeit, das Achten aller Menschen, die Offenheit und der Respekt allen Glaubensrichtungen und Wegen gegenüber – ein tiefe Freude und Verbundenheit mit dem Heiligen.
Atum liebte die Menschen und das Leben. Er sah die Schönheit und „das, was durchscheint durch das was erscheint“ – und er vermittelte uns dieses Mitgefühl, das er für jede/n von uns empfand. Mit ihm zusammen zu sein, bedeutete das Eintauchen in den Strom des Lebens und der Liebe.
Atum war tief verankert in den Lehren von Hazrat Inayat Khan und als Schüler von Pir Vilayat galt seine Ausrichtung der Inspiration, der Offenheit – dem Heiligen im Leben. Er lernte von Lehrer:innen aus verschiedenen Traditionen.
Nebst seiner Verwurzelung im Sufismus, war er tief verbunden mit der christlichen und jüdischen Mystik, mit dem Buddhismus und Hinduismus. Zalman Schachter-Shalomi hat Atum geprägt, ebenso Dilgo Kinse Rimpoche. Er berief sich auf C.G. Jung, Helen Luke, Frances Vaughan und viele andere.
Atum hat uns begeistert, inspiriert und genährt. Er hat uns viele wertvolle Jahre begleitet.
Im März 2025 haben wir in Zürich das letzte Wochenende des Programms „Pilgrimage of Incarnation geplant“. Atum wird nicht mehr in seinem Körper dabei sein.
Lieber Atum, wir vermissen dich so sehr und wir danken dir für alles.
Möge deine Seele gesegnet sein – möge unsere Freundschaft für immer erhalten bleiben
In unison, Fatimabi