Religion der Hindus
Lass mich nicht bitten, vor Gefahr bewahrt zu werden, sondern ihr furchtlos zu begegnen.
Lass mich nicht das Ende der Schmerzen erflehen, sondern das Herz, das sie besiegt.
Lass mich auf dem Kampffeld des Lebens nicht nach Verbündeten suchen, sondern nach meiner eigenen Stärke.
Lass mich nicht in Sorge und Furcht nach Rettung rufen, sondern hoffen, dass ich Geduld habe, bis meine Freiheit errungen ist.
Gewähre mir, dass ich kein Feigling sei, der Deine Gnade nur im Erfolg erkennt; lass mich aber den Halt Deiner Hand fühlen, wenn ich versage.
Rabindranath Tagore
Mit Gedanken der Liebe möchte ich die Welt betrachten;
möge sich diese Liebe ausbreiten in alle vier Himmelsrichtungen und das ganze Universum bis an seine Grenzen umfassen.
Mit Gedanken des Mitgefühls möchte ich die Welt betrachten;
möge sich dieses Mitgefühl ausbreiten in alle vier Himmelsrichtungen und das ganze Universum bis an seine Grenzen umfassen.
Mit Gedanken der Freude möchte ich die Welt betrachten;
möge sich diese Freude ausbreiten in alle vier Himmelsrichtungen und das ganze Universum bis an seine Grenzen umfassen.
Mit Gedanken des Friedens möchte ich die Welt betrachten;
möge sich dieser Frieden ausbreiten in alle vier Himmelsrichtungen und das ganze Universum bis an seine Grenzen umfassen.
Ahura Mazda, Gott,
mit den Flügeln meines Gebets will ich fernhalten,
was Dir fremd ist und gegen Dich ist.
Nimm mein Leben dafür, wenn es sein muss;
ja, nimm mir auch die Stunden, in denen ich selig war
in bestem Denken, Reden und Tun!
Auch dies nimm: nimm mir den Glauben an Dich und an mich:
nur bleibe!
Gathas des Awesta, Yasna 33
Verehrung der göttlichen Mutter
O Mutter der Individuen und Völker,
Du, die Du die Leiden und Hoffnungen kennst;
Du, die Du in mütterlicher Sorge die Kämpfe zwischen Gut und Böse,
zwischen Licht und Finsternis beobachtest;
die die moderne Welt heimsuchen;
nimm den Ruf an, mit dem wir, bewegt vom Heiligen Geist;
uns direkt an Dein Herz richten.
Nimm mit Deiner Liebe – als Mutter und Magd des Herrn –
diese unsere menschliche Welt an, die wir Dir anvertrauen und weihen,
denn wir sind voller Sorge um das irdische und ewige Schicksal der Individuen und Völker.
Hilf uns, die Plage des Bösen zu besiegen,
die so leicht Fuss fasst in den Herzen der Menschen von heute und deren unbeschreibliche Auswirkungen unsere moderne Welt belasten und unseren Weg in die Zukunft blockieren!
Befreie uns von Hungersnot und Krieg,
vom Atomkrieg, von unberechenbarer Selbstzerstörung,
vor jeglicher Art des Krieges bewahre uns!
Enthülle die unendliche Kraft Deiner gnadenvollen Liebe!
Möge sie das Böse aufhalten. Möge sie unser Gewissen verwandeln.
Möge Dein unbeflecktes Herz
vor allen das Licht der Hoffnung enthüllen.
Papst Joh. Paul II.
Grosser Geist, dessen Stimme ich in den Winden vernehme
und dessen Atem der ganzen Welt Leben spendet, erhöre mich!
Ich trete vor Dein Angesicht als eines Deiner vielen Kinder.
Siehe, ich bin klein und schwach,
ich brauche Deine Kraft und Weisheit.
Lass mich in Schönheit wandeln, und lass meine Augen
immer den purpurnen Sonnenuntergang schauen.
Mögen meine Hände die Dinge achten, die Du geschaffen hast;
und meine Ohren Deine Stimme hören!
Mache mich weise, damit ich die Dinge erkennen kann,
die Du mein Volk gelehrt hast, die Lehre, die Du in jedem Blatt
und in jedem Felsen verborgen hast.
Ich sehne mich nach Kraft,
nicht um meinen Brüdern überlegen zu sein, sondern
um gegen meinen grössten Feind – mich selbst – zu kämpfen.
Mache mich stets bereit, mit reinen Händen und aufrichtigen Augen
zu Dir zu kommen, damit mein Geist,
wenn das Leben wie die untergehende Sonne entschwindet,
zu Dir gelangt, ohne sich schämen zu müssen.
Gebet der Indianer
Gelobt seist Du, Ewiger, unser Gott, König der Welt,
der die Bande des Schlafes sich auf meine Augen herniedersenken
lässt und den Schlummer auf meine Augenlider.
Möge es Dir wohlgefällig sein, Ewiger, mein Gott und Gott meiner Väter,
dass Du mich ruhen lässt in Frieden und wieder aufstehen zum Frieden,
dass mich nicht ängstigen Gedankenbilder, böse Träume und
schlimme Regungen der Seele und dass meine Lagerstätte
eine tadellose sei vor Deinem Antlitz.
Erleuchte mein Auge, dass es nicht zum Tode entschlafe,
denn Du bist es, der Licht gibt dem Augapfel.
Gelobt seiest Du, Ewiger,
der erleuchtet die ganze Welt mit seiner Herrlichkeit!
Im Namen des Ewigen, des Gottes Israels:
Zu meiner Rechten Michael, zu meiner Linken Gabriel,
vor mir Uriel, hinter mir Raffael,
und über meinem Haupte die Herrlichkeit Gottes.
aus dem Nachtgebet
Mein Herr und mein Gott,
nimm alles von mir, was mich hindert zu Dir.
Mein Herr und mein Gott,
gib alles mir, was mich fördert zu Dir.
Mein Herr und mein Gott,
nimm mich mir, und gib mich ganz zu eigen Dir.
Niklaus von Flüh
O Gott, setze Licht in mein Herz
und Licht in meine Seele,
Licht auf meine Zunge,
Licht in meine Augen
und Licht in meine Ohren;
setze Licht zu meiner Rechten,
Licht zu meiner Linken,
Licht hinter mir und Licht vor mir,
Licht über mir und Licht unter mir,
setze Licht in meine Nerven und Licht in mein Fleisch,
Licht in mein Blut, Licht in mein Haar und Licht in meine Haut.
Gib mir Licht, stärke meine Licht, mache mich zu Licht!
Mohammed
Pir-o-Murshid Hazrat Inayat Khan
Geliebter, Du machst mich reicher Tag und Tag.
Du dringst tiefer in mein Herz hinein als in die Tiefen der Erde.
Du erhebst meine Seele höher als die höchsten Himmel
und machst mich täglich leerer und doch voller.
Du machst mich weiter, als die Welt reicht;
Du breitest mir die Arme über Länder und Meere aus
und lässt mich so den Osten und den Westen umfangen.
Du machst mein Fleisch zu fruchtbarem Boden;
Du verwandelst mein Blut in Ströme von Wasser;
ich weiss, Du knetest mich wie Ton,
um ein neues Weltall zu erschaffen.